Als Jana, Emily und Michelle die Ruhr in Bochum Dahlhausen überqueren wissen sie, was auf sie zukommt, Hannah und Luisa noch nicht, denn sie sind zum ersten Mal dabei die Essener Stadtgrenze für unser Hilfsprojekt 100 für Haiti mit dem Fahrrad zu umrunden.
Vom Stoppenberg bis zur Ruhr sind es ungefähr 30 Kilometer, die die insgesamt 25 TeilnehmerInnen und ihre 4 Begleiter zurückgelegt haben. Da geht noch was, doch das ist auch nötig, denn südlich der Ruhr geht es mehrmals rauf und runter. Insgesamt 1300 Höhenmeter sind bei der Umrundung unserer Stadt zu bewältigen.
Am höchsten Punkt der Stadt angekommen steht einigen schon die Erschöpfung ins Gesicht geschrieben und bis zum Etappenziel auf dem Campingplatz Cammerzell in Essen-Kettwig sind es nur noch knapp 20 Kilometer.
Kurz vorm Tagesziel geht es nochmal kräftig bergab und es eröffnet sich allen Beteiligten ein wunderbarer Blick auf das Ruhrtal. Auf der Campingwiese wartet schon ein mit Gepäck, Zelten und Lebensmitteln vollgestopftes Wohnmobil darauf entpackt zu werden. Da ist jedermann froh seine Schlafstatt aufzubauen, sich einzurichten und anschließend ein verdientes Abendbrot zu genießen. Einschlafprobleme gibt es an diesem Abend nicht!
Nach einem ausgiebigen Frühstücks Buffett hilft das Versprechen der Tourleitung weiter, dass es auf der zweiten Etappe nur noch leichter wird und spätestens an der Grenze zu Mülheim die letzte Steigung genommen sein wird.
Tatsächlich, es geht wesentlich zügiger weiter am zweiten Tag und der Leser glaubt es kaum, 29 Räder auf insgesamt 2900 Kilometern ohne Panne!
Halt, stimmt nicht ganz, fast vor der eigenen Haustür erwischt es den Schulsozialarbeiter am Hinterrad – ein Plattfuß am Rhein-Herne-Kanal – aber, mit Ersatzschlauch in null-Komma-nichts repariert und weiter geht’s.
Nach der Umrundung von Karnap spüren es die meisten, die zweitägige Grenztour neigt sich dem Ende zu. Nur noch wenige Kilometer bis zur Zeche Zollverein und die Sponsoren müssen ihre Zusage einlösen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer können von ihren Unterstützern nun die zugesagten Gelder einfordern, um damit wieder einmal mehr das Spendenkonto unserer Partnerschule auf Haiti zu füllen.
Die Spendensumme ist auch im Jahr 2018 wieder höher ausgefallen als die Gesamtkilometerleistung aller Beteiligten.
Insgesamt hat das Team 100 für Haiti Sponsorengelder von 3026,78 Euro erradelt!
Eine wunderbare Leistung auf die alle stolz sein können. Die eigene Stadt mal mit Blicken von außen erleben und dabei Muskelkraft für einen guten Zweck einsetzen. Das ist ein Ding!
Diese Spendensumme ist natürlich auch durch die große Bereitschaft der Sponsoren zustande gekommen, denen deshalb unser besonderer Dank gilt, ebenso auch im Namen von Pater Stra und seinen Straßenkindern.