Pater Stra berichtet über die die Lebensumstände auf Haiti seit September 2019
Es sind knappe Zeilen von Pater Stra, die uns aber erschreckend deutlich vermitteln, in welcher Situation sich die Menschen auf Haiti im Allgemeinen und die Mitglieder der Schule Lakay Cap in Cap Haitien im Besonderen befinden. Zu den uns bekannten Umständen der Pandemie mit all ihrer Einschränkungen und Ängste existiert auf Haiti noch die zusätzliche Gefahr durch umherziehende, bewaffnete Banden, die Kommunikationswege und wirtschaftliche Prozesse kontrollieren und damit für Gewalt, wirtschaftliche Not und noch größere politische Instabilität sorgen. Da klingt die Notiz am 9.September fast schon erleichternd, dass hinter den geschlossenen Türen unserer Partnerschule Lakay Cap die meisten Dinge normal und sicher funktionieren.
Die Coronakrise führt auch bei uns in Europa zu erheblichen Einschränkungen, die vor allem die Aktivitäten des außerschulischen Bereichs betreffen und folglich zu Mindereinnahmen bei den Spendengeldern für Pater Stra führen. Die für Juni geplante Aktion 100 Für Haiti, bei der wir wieder mit Schülern und Schülerinnen über die Stadtgrenze von Essen radeln wollten, soll so bald wie möglich nachgeholt werden!
Wir wünschen den Salesianern in Cap Haitien und allen Mitgliedern der Schulgemeinde von Lakay Cap weiterhin Unversehrtheit und Gesundheit als Basis für eine erfolgreiche Arbeit und dazu eine baldige Rückkehr zur Normalität im Alltag.
Andreas Gemlau
Tagebuch aus dem Französischen übersetzt und nachbearbeitet von G.Kons